Treppenlift-Rückbau – Selbst machen oder Profis beauftragen?
Ein Treppenlift kann jahrelang ein treuer Helfer sein – doch wenn er nicht mehr benötigt wird – vielleicht weil ein neues Modell her muss, der Nutzer umzieht oder verstorben ist, dann stellt sich die Frage:
Sollte man den Treppenlift privat abbauen und verkaufen oder lieber von einer Fachfirma abbauen bzw. zurückkaufen lassen?
Dabei muss nicht nur das Gerät selbst entfernt, sondern auch das Treppenhaus wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt werden.
Die Kosten für den Rückbau trägt der Eigentümer, wobei die Höhe stark von der Art der Montage abhängt. Bei einfachen Klemm- oder Wangenkonstruktionen, die die Bausubstanz schonen, ist die Demontage oft unkompliziert. Aufwändiger wird es bei fest verschraubten oder verklebten Schienensystemen, die fachmännisch entfernt werden sollten.
Der Eigenabbau spart Kosten und kann sich lohnen, wenn der Lift noch in gutem Zustand ist und sich gewinnbringend verkaufen lässt. Allerdings erfordert dies handwerkliches Geschick, um Beschädigungen zu vermeiden. Die Beauftragung einer Firma ist zwar teurer, bietet aber den Vorteil einer professionellen und haftungssicheren Demontage. Letztlich hängt die beste Lösung von der konkreten Montageart, dem Zustand des Lifts und den eigenen Möglichkeiten ab.
In diesem Beitrag vergleichen wir die Vor- und Nachteile beider Optionen und geben Tipps, wie Sie den besten Deal machen.
Option 1: Treppenlift selbst privat verkaufen
Ihnen steht ein gebrauchter Treppenlift zur Verfügung, den Sie nicht mehr benötigen? Statt ihn ungenutzt stehen zu lassen, können Sie ihn privat verkaufen, damit anderen Menschen helfen und gleichzeitig etwas Geld zurückerhalten.
Doch wie findet man den richtigen Käufer? Welche Unterlagen sind wichtig? Und wie vermeidet man Probleme beim Verkauf? Hier erhalten Sie die Vor- und Nachteile sowie praktische Tipps, um Ihren Treppenlift sicher und fair zu verkaufen
Vorteile
+ Geld sparen & verdienen – Sie vermeiden teure Rückbaukosten einer Firma und können durch den Verkauf noch etwas Geld zurückbekommen.
+ Flexibilität – Sie können selbst entscheiden, an wen und zu welchem Preis Sie verkaufen.
+ Nachhaltigkeit – Gebrauchte Treppenlifte sind günstiger für neue Nutzer und schonen Ressourcen.
Nachteile
– Aufwand – Sie müssen selbst für Anzeigen, Besichtigungen und Verhandlungen sorgen.
– Kein garantierter Verkauf – Es kann dauern, bis sich ein Käufer findet. (Beachten Sie , eine Möglichkeit des Nichtverkaufs)
– Rückbau & Installation – Der Käufer muss den Lift fachgerecht demontieren oder Sie benötigen Hilfe (Abbau von schweren Teilen)
Tipps für den Privatverkauf
Zustand prüfen: Funktioniert alles? Gibt es sichtbare Schäden? Geben Sie so etwas immer mit an, damit neue Nutzer informiert sind. Auch das Angeben ob der Lift schon demontiert ist oder erst noch abgebaut werden muss, nicht vergessen!
Reinigen und dokumentieren – Ein gepflegter Lift wirkt ansprechender – Schiene, Sitz und Bedienelemente säubern. Machen Sie gute Fotos und halten Sie den Nachweis des Baujahres + Wartungsheft + Betriebsstundennachweis + Herstellerzertifikat + Rechnung bereit.
Realistischer Preis – Recherchieren Sie vergleichbare Angebote (z. B. bei eBay Kleinanzeigen). Gebrauchtgeräte verlieren an Wert – je nach Alter, Zustand und Marke sind 30–60 % des Neupreises realistisch.
Sicherheit beachten – Grundsätzlich können Sie den Treppenlift selbst abbauen – vorausgesetzt, Sie haben handwerkliches Geschick und das nötige Werkzeug. Achten Sie dabei besonders auf: Elektronische Anschlüsse, Befestigungsart! Oder Sie lassen den Lift nur von Fachleuten abbauen, um Schäden zu vermeiden.
Aushang: In Seniorenheimen, Apotheken, Physiotherapie- oder Arzt-Praxen (nur mit Erlaubnis!).
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Fazit: Mit guter Vorbereitung und transparenten Angaben lässt sich ein Treppenlift oft noch zu einem fairen Preis verkaufen. Bei Unsicherheit über den Rückbau hilft eine kurze Beratung durch eine Fachfirma – das steigert möglicherweise sogar den Verkaufswert!
Option 2: Rückbau und Verkauf an eine Fachfirma
Ein Treppenlift-Abbau wirkt auf den ersten Blick einfach – doch in der Praxis lauern viele Stolpersteine. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte eine Fachfirma beauftragen.
Die Kosten für den professionellen Service sind oft geringer, als man denkt und Sie vermeiden teure Reparaturen oder Unfälle.
Denn die Fachfirmen wissen genau, wie sie den Lift rückstandsfrei, schnell und effizient entfernen, ohne Schäden zu hinterlassen. Sie kümmern sich um die fachgerechte Entsorgung oder Wiederverwertung und sparen Ihnen Zeit und Ärger.
Vorteile
+ Schnell & unkompliziert – Die Firma übernimmt Demontage und Abtransport.
+ Kein Verkaufsrisiko – Sie erhalten sofort ein (wenn auch günstigeres) Angebot.
+ Professionelle Demontage – Vermeidet Schäden an Treppe oder Wänden.
Nachteile
– Geringere Erlöse – Firmen zahlen weniger als Privatkäufer, da sie Aufbereitungskosten haben.
– Keine Verhandlungsmacht – Der Preis ist oft fest, besonders bei älteren Modellen.
Tipps für den Rückkauf durch eine Firma
Mehrere Angebote einholen – Vergleichen Sie Rückkaufpreise und Serviceleistungen. Unteranderem durch kontaktieren von Fachfirmen oder lokale Sanitätshäuser/Hilfsmitteldienste
Abfrage möglicher Gebühren – Manche Firmen verlangen Demontagekosten, wenn der Lift sehr alt ist. Beachten Sie mögliche Entsorgungskosten falls der Lift nicht weiterverkauft werden kann.
Fördermittel prüfen – Falls der Lift ursprünglich bezuschusst wurde, könnte eine Rückgabepflicht bestehen.
Vorab-Infos bereithalten – Angebote benötigen: Modell/Baujahr, Zustand, Montageart, Fotos/Videos

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- Für maximale Erlöse → Privatverkauf versuchen (besonders bei neueren Markenmodellen).
- Für stressfreie Lösung → Fachfirma mit Rückkaufservice wählen.
Hinweis: Egal für welche Option Sie sich entscheiden – achten Sie auf einen sachgemäßen Rückbau, um Schäden an der Treppe zu vermeiden. Bei Mietgeräten prüfen Sie vorher den Vertrag!
Bonus: Was tun mit einem sehr alten Treppenlift?
Falls Ihr Lift nicht mehr verkäuflich ist (z. B. wegen hohen Alters oder Defekten):
- Entsorgung über Fachbetriebe oder Wertstoffhof (oft kostenpflichtig).
- Spenden an soziale Einrichtungen (selten, aber möglich)
Der Rückbau eines Treppenlifts ist also keine Kleinigkeit – es geht um Sicherheit, fachgerechte Demontage und oft auch um die Werterhaltung für einen möglichen Weiterverkauf.
Selber machen? Nur, wenn Sie sich zutrauen, Schrauben, Schienen und Stromanschlüsse fachgerecht zu lösen – und keine Garantie- oder Sicherheitsrisiken zu hinterlassen.
Profis beauftragen? Die sicherere Wahl, besonders bei komplexen Anlagen, Mietgeräten oder wenn Sie unsicher sind.
Am besten wägen Sie Kosten, Aufwand und Risiko ab – denn am Ende soll die Treppe nicht nur liftfrei, sondern auch schadensfrei sein!
Wir wünschen viel Erfolg und hoffen, dieser Beitrag konnte Ihnen in Ihrer Entscheidung weiterhelfen.
Falls sie doch Hilfe benötigen, stehen wir Ihnen gerne für eine Beratung zur Verfügung.